Der Herbst hat nun endlich Einzug gehalten und mit ihm fallen natürlich auch die Temperaturen. Auch im Oktober kann es in kalten Nächten schon zu Bodenfrost kommen. 

Daher möchten wir das Augenmerk auf ein Material legen, welches nicht nur wetterbeständig, sondern auch frostsicher ist: Cortenstahl.

Da die kalte Jahreszeit bevorsteht möchten wir ein paar Infos zum Thema "Frostsicherheit" mit auf den Weg geben. Zunächst einmal stellt sich einigen bestimmt die Frage, was damit eigentlich gemeint ist in Bezug auf Stahlprodukte. 

Von Frost spricht man immer dann, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt von 0 Grad fallen. Wobei man hier auch zwischen Luft- und Bodenfrost differenziert, denn die Bodentemperatur wird bis ca. 5 cm in die Luft gemessen. In klaren und windstillen Nächten kann es durchaus schon Bodenfrost geben, wenngleich die Temperatur bis in 2 Metern Höhe 4 oder 5 Grad plus beträgt. 

Wenn nun Wasser im Spiel ist z. B. durch starken Regen, gefriert dieses bei Frost natürlich überall dort, wo es sich befindet. Also auch in, an und um Pflanzgefäße die sich draußen befinden. Viele Materialien können Wasser aufnehmen und speichern. Am ehesten kennt man das von Ton. Frost kann diesen porös werden lassen und letztlich zerstören. Risse oder gar Abbrüche sind die Folge. Auch Kunststoff ist nicht gegen Frost gefeit und hat dahingehend eine relativ kurze Lebensdauer. Bei Fiberglas gibt es zwei Ausführungen, daher vor Kauf nachfragen, ob es sich um die frostsichere Ausführung handelt.

Beim Stahl nun gibt es zwei Sorten, die absolut wetterfest und somit frostsicher sind: Edelstahl und Cortenstahl. Letzterer ist eine besondere Legierung, gehört allerdings auch zu den Edelstählen und ist deutlich günstiger und trotz Rostpatina auch sicher vor dem Durchrosten.

Beide Materialien nehmen keinen Schaden durch Frost. Man könnte sie quasi unter Wasser tauchen und dort gefrieren lassen, es passiert nichts, was dem Material etwas anhaben könnte.

Nun zu den Pflanzen, welche in Stahlkübeln den Winter draußen verbringen. Stahl ist ein Metall und Metall nimmt Wärmestrahlung besonders gut auf und kann diese auch speichern. Im Sommer bedeutet das natürlich, dass die Pflanzen deutlich mehr Wasser benötigen. Im Winter ist dies jedoch ein großer Vorteil, denn die Erde gefriert nicht so leicht und schnell wie Kübel aus anderen Materialien. Vorausgesetzt ein gutes Drainagesystem und Wasserablauf.

Je dunkler der Kübel, desto besser die Wärmeaufnahme und -speicherung. Die Rostpatina von Cortenstahl entwickelt sich im Laufe der Zeit von einem anfänglich orangenen Ton hin zu einem dunkleren, bräunlicheren Ton. Daher sind diese besonders gut geeignet. Somit können Sie in diesen Stahlkübeln auch bedingt winterharte Pflanzen einsetzen, ohne sie komplett einpacken zu müssen.

Für Hobbygärtner die u. a. auch Wintergemüse anbauen, eignen sich daher Hochbeete aus Corten. Nicht nur wegen der Frostsicherheit, sondern im Frühjahr halten diese auch Schnecken fern. Denn das Zink im Rost, mögen diese Tierchen gar nicht, da er ihre Schleimhäute empfindlich angreift und somit zerstören kann. 

Tipps:

  • Füllen Sie die Cortenstahlkübel nicht bis ganz obenhin mit Erde, sondern lassen sie je nach Größe des Kübels 2 – 10 cm Luft. Bei ganz großen Kübeln, die über einen Meter gehen, gerne auch bis 15 cm. Die in diesem Bereich entstehende Wärme durch den Stahl sorgt dafür, dass Frost nicht ganz so schnell in die Erde gelangt und tagsüber deutlich schneller wieder taut
  • Pflanzen Sie Bäume in den Kübel, arbeiten Sie zusätzlich mit passenden und winterharten Bodendeckern. Hier eignet sich auch hervorragend Rosmarin. Dieser sollte allerdings bereits im Frühjahr gesetzt sein. Dadurch sparen Sie sich das Abdecken mit z. B. Kokosmatten und können die Kübel auch bis kurz unter dem Rand mit Erde füllen.
  • Wenn Sie im Winter gießen müssen, achten Sie darauf mittig zu bleiben.